Facebook Mord 1
Facebook Mord
Das monotone Klicken erfüllte den Raum. Sein regelmäßiges Atmen hatte sich dem Takt der Tasten angeglichen. Ein kräftiger Luftzug wirbelte in seine Lungen, genauso energisch wurde er wieder befreit. In ihm agierte alles schnell, unruhig, nervös. Seine grünen Augen suchten in raschem Tempo den befreienden Satz am hell erleuchteten Bildschirm.
Ich will dich sehen, erschien binnen weniger Sekunden in schwarzen Buchstaben. Ein Lächeln stahl sich auf seinen Lippen, seine Augen leuchteten augenblicklich. Es war ein undefinierbares wahnsinniges Leuchten.
Jetzt gleich?
Er kannte die Antwort. Er hatte dieses Spiel schon oft gespielt - und üblicherweise immer gewonnen.
Ja. Wo?
Nur mehr noch ein Level. Kurz lehnte er sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Nacken. Er dehnte den Moment aus. Dass sie das folterte, war ihm vollkommen klar. Einen kurzen Zug seiner geschrumpften Zigarette genoss er noch. Er legte seine Finger wieder auf die Tastatur.
Café Mare. In einer halben Stunde.
Sie sagte zu. Der Strand war wenige Meter vom Café entfernt. Ein Lachen entwich seiner Kehle. Nur das Ticken der Uhr begleitete dies. Die Zeit lief. Er strich seine Haare zurecht. Seine grünen Augen musterten sein Spiegelbild zufrieden. Er meldete sich von seinem Facebook Profil ab. Der erste Teil seines Spiel war dort vollendet.
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An alle Bürger Miamis. Die achte Leiche wurde heute am Strand südlich gefunden. Sind das alles Zufälle? Oder ist ein Massenmörder am Werk? Betroffen waren Frauen von zwanzig bis fünfundzwanzig. Die Polizei vermutet, es seien Morde von einem Psychopathen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
