High School Musical 4

High School Musical



»Troy? Bist du hier?« Sie tastete mit ihrer Handfläche die Wand nach dem Lichtschalter ab. Endlich spürte sie ihn und einen Moment später war der Flur in Licht getaucht.
Langsame Musik erfüllte plötzlich den Raum. Ihr Gedanke bestätigte sich, er war hier. Ein kleines Lächeln huschte ihr über die Lippen, als ihr der Boden auffiel. Rosenblüten waren zu einer dünnen Linie geformt. Eine Spur, die sie zu verfolgen hatte. Langsam setzte sie einen Fuß nach dem anderen, ihren Blick immer auf die samtenen Rosenblüten gerichtet.
»Troy? Das ist nicht witzig!«, sie versuchte ernst zu sein, konnte das aufkommende Lachen aber nicht unterdrücken. Mittlerweile war sie im Wohnzimmer angelangt, die Spur führte weiter ins Schlafzimmer. Sie blieb abrupt stehen und stemmte die Hände in die Hüften.
»Freundchen? Was hast du vor?« Wie erwartet bekam sie keine Nachricht. Sie seufzte und setzte die Rosen-auf-dem-Weg-zum-Unbekannten – Reise fort.
Ihre Hand umfasste die Türklinke des Schlafzimmers, während ihr Herzschlag seine Leistung verdoppelte, und die Schmetterlinge wieder in ihrem Bauch schwirrten. Nein, sie waren auch nach so langer Zeit nicht weg. In Slowmotion bewegte sie die Klinke herunter, die Musik war nun präsent.
»Troy« Sie lächelte ihn an und ging langsam auf ihn zu. »Womit habe ich mir denn das verdient?«, fragte sie leise und deutete auf die Rosenblüten auf dem Boden. Er stand ruhig da, sein lockeres Lächeln auf den Lippen. Der schwarze Blazer, den sie ihm voriges Jahr vor dem Schulball ausgesucht hat, umrahmte nun seinen Oberkörper und ließ alte Erinnerungen in ihr wach werden. Sie konnte es nicht fassen, wie viel Zärtlichkeit in einem Menschen sein konnte.
»Take my hand, take a breath
Pull me close and take one step«
Er sah ihr tief in die Augen, während aus seiner Kehle die warmen bekannten Verse drangen. Tränen bahnten sich einen Weg in ihre Augen.
»Keep your eyes locked on mine,
And let the music be your guide.«
Sie stimmte mit ein. Er nahm ihre Hand und legte seine auf ihrem Rücken. Der Walzer übte seine Magie auf das Paar aus, ließ sie im Kreis drehen und sich leidenschaftlich in die Augen sehen.
It's like catching lightning the chances of finding someone like you
It's one in a million, the chances of feeling the way we do
Außer Atem ließen sie sich auf das Bett fallen.
»Alles Gute zu unserem Jahrestag, Gabriella.«
Ein helles Lachen entwich ihrer Kehle, sie drückte seine Hand fest.
»Dir auch Troy. Stanford überfordert mich einfach, es ist so viel zu tun. Ich hätte mehr gemacht, wenn ich…«
Troy legte ihr einen Finger auf die Lippen.
»Hey, ich will so was nicht hören, okay? Ich weiß, dass du in einer anspruchsvollen Universität bist, und ich bin stolz auf dich.«
Er war immer so verständnisvoll.
»Ich liebe dich.«
»Ich dich auch«, nuschelte er leise, als sich ihre Lippen näherten.
Plötzlich schreckte sie zurück. Er hob fragend eine Augenbraue.
»Troy, hast du dich für die Exams nächste Woche vorbereitet?«, fragte sie mit gespielten Entsetzen.
»Ernsthaft jetzt?«
Er legte seinen Kopf in den Nacken und kräuselte die Lippen.
»War nurn Scherz«, lachte sie und zog ihn zu sich.

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